Das Ähnlichkeitsprinzip
Neben der Potenzierung des Arzneimittels und der Arzneimittelprüfung am gesunden Menschen ist das Ähnlichkeitsprinzip das Herzstück der Homöopathie. Das Ähnlichkeitsprinzip bedeutet, dass eine Substanz oder ein homöopathisch bereitetes Arzneimittel in der Lage ist, bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome zu erzeugen. Umgekehrt kann dieses Arzneimittel eine/n Kranke/n heilen, wenn sie/er Symptome hat, die ähnlich sind zu jenen, die sich in der Arzneimittelprüfung gezeigt haben.
Ein Beispiel: Wenn Sie zum ersten Mal eine Havanna-Zigarre (diese verwendete Dr. Schreter, ein Schüler Hahnemanns, in der 1. und 2. Potenz [C1 und C2] für seine Arzneimittelprüfung) rauchen, dann bekommen Sie sehr wahrscheinlich einen heftigen trockenen Husten, der durch Trinken eines Schluck Wassers besser wird. Außerdem werden Sie bleich, es wird Ihnen schrecklich übel und Sie bekommen einen Brechreiz oder Sie müssen sich übergeben. Unter Umständen bekommen Sie sogar Durchfall. Sie fühlen sich matt, und schwach und es ist Ihnen schwindelig… All diese Symptome und viele andere notierte der Prüfer als Arzneiwirkung von Tabacum.
In solch einer Situation, wie oben beschrieben, werden wir uns wohl kaum homöopathisch behandeln lassen. Es gibt jedoch Erkrankungen oder Situationen, in denen ein/e Patient/in ganz ähnliche Symptome entwickelt, z.B. bei Seekrankheit. In diesem Fall wird ihr/ihm das homöopathische Arzneimittel Tabacum helfen und sie/ihn von diesen Symptomen befreien.